von Rudolf Becker (Berlin)
unter Mitarbeit von Dr. Dr. Herbert Mück (Köln)
Vorbemerkung:
Anfang 1998 wurde
bei mir (R. B.) Parkinson diagnostiziert (linksseitig ausgeprägt). Mein Befinden
verschlechterte sich kontinuierlich, so dass ich 2001 zur Einstellung in
die Klinik ging. Seitdem setze ich mich sehr intensiv mit meiner
Krankheit auseinander. Auf Grund meiner beruflichen Tätigkeit in der
Medizintechnik beschloss ich, eine PC-Software zu entwickeln, mit deren
Hilfe Beweglichkeit und Feinmotorik meiner Hände erfasst werden können.
Die zwischenzeitlich erstellte Software hat mir zu interessanten
Messergebnissen verholfen, die den Zusammenhang zwischen der
Medikamentendosis und meinem jeweiligen Befinden objektivieren. Ich
möchte meine Erkenntnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
Vielleicht helfen Sie auch anderen Betroffenen.
Software-Beschreibung:
Das Prinzip des Programms ist einfach: Der Patient hat die Aufgabe, mit
Hilfe einer PC-Maus den Cursor auf dem Bildschirm so zu steuern, dass er
120 Sekunden lang ein gelbes Quadrat von circa einem Quadratzentimeter
Größe verfolgt.
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Das
Programm bewegt während dessen das Quadrat mit verschiedenen
Geschwindigkeiten und wechselnder Bewegungsrichtung (Dabei passt sich die
Geschwindigkeit den Fähigkeiten des Anwenders an).
Gleichzeitig registriert das Programm, wie lange sich Cursor und Quadrat
übereinstimmend verhalten. Als Neuerung wird jetzt der gesamte
Bewegungsablauf des Mauskursors aufgezeichnet und es wird eine Art
Tremoranalyse durchgeführt.
Wie
meine Eigenexperimente vermuten lassen, steht diese "Übereinstimmungszeit"
in einem proportionalen Verhältnis zur aktuellen Finger-, Hand- und
Armbeweglichkeit des Benutzers. Bei Parkinson-Patienten lässt dies
vermutlich darauf rückschließen, wie gut der Patient medikamentös
eingestellt ist s. Bild 1.
Es
können aber nur Rückschlüsse daraus gezogen werden, wenn ausreichende
Messungen vor und nach Änderung der Medikation vorliegen. |